Philosophie

Geschichte des Stadtfeuerwehrverbandes

Der Stadtfeuerwehrverband Dresden e.V. ist eine freiwillige, religiös- und parteiunabhängige, gemeinnützige Vereinigung der Feuerwehren der Landeshauptstadt Dresden. Diesem können auch weitere mit dem Feuerwehrwesen verbundene Personen angehören. In der bestehenden Satzung ist eine eindeutige Regelung zur Mitgliedschaft verbindlich festgelegt. Der Verein fördert das Feuerwehrwesen in Dresden und vertritt die Interessen der Dresdner Feuerwehren gegenüber jedermann.

Zum jetzigen Zeitpunkt gehören dem Stadtfeuerwehrverband
Dresden e.V. (SFV Dresden e.V.) folgende Mitglieder an:

die Berufsfeuerwehr der Stadt Dresden
mit 21 Stadtteilfeuerwehren und ihren 20 Jugendfeuerwehren,
2 betriebliche Freiwillige Feuerwehren,
1 Werkfeuerwehr,
das Blasorchester der Feuerwehr Dresden BO 112

Die Geschichte des Stadtfeuerwehrverbandes Dresden e.V. beginnt am 26.11.1876. An diesem Tag wurde die Gründung des „Feuerwehrverbandes von Dresden und Umgebung“ beschlossen.
Hauptmann Friedrich Wilhelm Scholle, Inspekteur des Königlichen Hoftheaters (Semper – Oper), wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt.

Im weiteren Verlauf übernahm der damalige Gründer der Berufsfeuerwehr (01.07.1868 gegründet) von Dresden, Branddirektor Gustav Ritz, dieses Amt.
Von 1873 bis 1887 war G. Ritz Vorsitzender des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV). Dieser wurde am 10. Juli 1853 in Ulm gegründet. Die Notwendigkeit für die Gründung eines solchen Vereins war das ungeordnete Nebeneinander von einer großen Anzahl Freiwilliger Feuerwehren. Durch diese Vereinsgründung konnte der gegenseitige Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit gefördert werden.

Bis ins Jahr 1938 hatte der Verband viel zur Entwicklung des Feuerwehrwesens in Dresden und Umgebung beitragen. Auf Weisung des Reichinnenministeriums mussten die Verbände ihre Tätigkeit einstellten.

In der Bundesrepublik wurde am 12. Januar 1952 in Fulda (Hessen) der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) wiedergegründet. Dem DFV gehören die Landesverbände (LFV) der einzelnen Bundesländer an. Diese wiederum stehen über den Kreis- und Stadtfeuerwehrverbänden (KFV und SFV).

In der DDR unterstanden die Feuerwehren dem Ministerium des Innern. Eine Wiedergründung von Verbänden war nicht möglich. Erst nach der Wiedervereinigung 1989 wurde in den neuen Bundesländern mit der Gründung von Feuerwehrverbänden begonnen.

Am 29.09.1990 fand in Chemnitz die Wiedergründung des Landesfeuerwehrverbandes Sachsen statt.

Auch innerhalb der Dresdner Feuerwehr fanden Gespräche und Verhandlungen statt, einen solchen Verband in Dresden wieder zu gründen.

Am 19.01.1991 war es soweit, die Wiedergründung des Kreisfeuerwehrverbandes Dresden wurde beschlossen.

Zu diesem Zeitpunkt gehörten zum Kreisfeuerwehrverband Dresden die Berufsfeuerwehr (mit den 4 Feuerwachen und der Verwaltung),
17 Freiwillige Feuerwehren (Stadtteilfeuerwehren), sowie
3 Betriebsfeuerwehren.

Mit der Eintragung am 4.12.1991 im Vereinsregister beim Kreisgericht Dresden erfolgte auch die Namensänderung in

Stadtfeuerwehrverband Dresden e.V.

Der Vorstand setzt sich aus dem Vorsitzenden, dem ständigen Vertreter, zwei Stellvertretern, dem Kassenwart, Schriftführer und Stadtjugendwart zusammen. In einem Abstand von 5 Jahren wird durch die Delegiertenversammlung der Vorstand neu gewählt.

Heute sind im Stadtfeuerwehrverband Dresden e.V. ca. 1750 Mitglieder organisiert. Hinter dieser Zahl verbergen sich jedoch neben den Kameraden im aktiven Einsatzdienst auch Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung und Mädchen und Jungen der 21 Jugendfeuerwehren.
Die aktive Abteilung besteht aus gut ausgebildeten Frauen und Männern, die im täglichen Einsatz beruflich und freiwillig rund um die Uhr bereit sind zu Retten, Löschen Bergen und Schützen.

Erreichen die Kameraden ihren Altersruhestand oder können aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr den aktiven Dienst ausführen, werden sie in die Alters- und Ehrenabteilung übernommen. Hier erfüllen sie immer noch Aufgaben im Interesse der Feuerwehr, unterstützen die Jugendfeuerwehr, bringen sich bei der Aufarbeitung der Feuerwehrgeschichte und anderen Aufgabenbereichen in und um die Feuerwehr ein.
Die Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehren werden durch ihre Ausbildung auf einen späteren Eintritt in die Einsatzabteilung vorbereitet. Dabei sollen allerdings Sport und Spiel nicht zu kurz kommen. Auch gemeinsame Unternehmungen wie Zeltlager oder Wanderungen dienen der Festigung des Kameradschaftsgeistes. Ein Höhepunkt ist ein jährlicher Tag der Berufsfeuerwehr. Dabei verbringt man 24 Stunden gemeinsam, erhält Übungsaufgaben und muss bei Alarmübungen sein Können beweisen.

Die Dresdner Feuerwehr hat noch eine besondere „Einsatzgruppe“, es ist das Feuerwehrblasorchester Dresden BO 112. Hervorgegangen ist es aus dem damaligen Orchester der Deutschen Reichsbahn in Dresden.

Die Betriebsfeuerwehren kommen, wie schon der Name aussagt, nur innerhalb ihrer Betriebe zum Einsatz. Bei einer Großschadenslage, wie es im August 2002 und Juni 2013 war, halfen sie selbstverständlich bei der Schadensbekämpfung in unserer Stadt mit.
Der Stadtfeuerwehrverband pflegt seit vielen Jahren Kontakte zu Feuerwehren außerhalb der Stadtgrenze von Dresden. Diese Kontakte gehen bis hin nach Polen, Tschechien und Österreich.Damit der Stadtfeuerwehrverband auch all diese Aufgaben bewältigen kann, sucht er Förderer und Sponsoren, die ihm dabei unterstützen. Für diese Hilfe können diese als Förderer oder Partner der Feuerwehr ausgezeichnet werden. Dass die Zahl der Helfer nie zu viel sein können, kann man als verständlich ansehen. Genauso, wie es selten zu viele Feuerwehrkameraden sind, wenn es gilt, ein Feuer zu löschen oder Menschen aus der Not zu retten.